Bei einer Sprunggelenksarthritis – auch Sprunggelenkselenkentzündung genannt – handelt es sich um eine entzündliche Gelenkserkrankung, die verschiedene Ursachen haben kann. So können Bakterien und andere Erreger, die durch Verletzungen oder Operationen in den Gelenkinnenraum gelangen können, eine Sprunggelenk-Entzündung auslösen. Man spricht dann von einer bakteriellen bzw. infektionsbedingten Sprunggelenksarthritis. Hiervon abzugrenzen ist die nicht-infektionsbedingte Sprunggelenksrthritis, die beispielsweise durch rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis) oder Stoffwechselerkrankungen (z.B. Gicht-Arthritis) verursacht werden kann.
Rheumatoide Sprunggelenksarthritis
Die am häufigsten auftretende Form einer Gelenkentzündung ist dabei die rheumatoide Arthritis, die meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auftritt und die dreimal häufiger Frauen als Männer betrifft. Ausgelöst wird sie durch einen immunologischen Prozess, bei dem es zu einer unkontrollierten Aktivität des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe kommt. Die Folge ist eine dauerhafte Entzündung des Gelenkknorpels und des umgebenden Gewebes, die zu einer allmählichen Schädigung und Zerstörung des betroffenen Gelenks führen kann.
Eine rheumatoide Arthritis kann sich grundsätzlich in jedem Gelenk ausbilden. Am häufigsten tritt sie dabei an den Knie– und Hüftgelenken auf. Aber auch die Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Sprunggelenke sind häufig von einer rheumatoiden Arthritis betroffen. Je nachdem, ob nur ein Gelenk oder mehrere Gelenke befallen sind, wird dabei zwischen einer Monoarthritis oder einer Polyarthritis unterschieden.
Symptome einer Sprunggelenk-Entzündung
Eine Arthritis im Sprunggelenk und auch in anderen Gelenken äußert sich typischerweise durch Schmerzen und Schwellungen. Ebenfalls treten eine Überwärmung und Rötung im betroffenen Gelenk auf. Hinzu kommt eine eingeschränkte Beweglichkeit der entzündeten Gelenke, die vor allem morgens nach dem Aufstehen zu beobachten ist und sich nach ein bis zwei Stunden wieder gibt. Typisch für eine Sprunggelenksarthritis ist auch, dass die Beschwerden schubförmig auftreten und sich von Mal zu Mal verschlimmern.
Behandlung einer Arthritis im Sprunggelenk
Die Behandlung einer Sprunggelenksarthritis erfolgt zunächst medikamentös mit entzündungshemmenden, abschwellenden und schmerzstillenden Mitteln sowie Rheumamedikamenten und Immunsuppressiva. Als weitere konservative Maßnahmen kommen
- krankengymnastische Übungen,
- physikalische Therapien und
- Ergotherapie
zum Einsatz, um einer Steifigkeit der betroffenen Gelenke vorzubeugen.
Zeigen diese konservativen Behandlungsmethoden keinen ausreichenden Erfolg, wird eine operative Therapie, beispielsweise eine Synovektomie, bei der das entzündete Gewebe im Gelenk athroskopisch abgetragen wird, notwendig. Ist die Zerstörung des Sprunggelenks schon sehr weit fortgeschritten und die Sprunggelenksarthritis mit konservativen und gelenkerhaltenden Methoden nicht mehr ausreichend behandelbar, ist im letzten Schritt der Ersatz des zerstörten Sprunggelenks durch eine Sprunggelenksprothese möglich.