Sprunggelenk-Reha nach der Implantation einer Sprunggelenksprothese



Die Nachbehandlung der Implantation einer Sprunggelenksprothese dauert etwa 6 bis 12 Wochen. Direkt nach der Operation ist in der Regel mit einem stationären Krankenhausaufenthalt von 8 bis 10 Tagen zu rechnen. Dieser dient dazu, die frühe Wundheilungsphase zu sichern und die Schmerzen in den ersten Tagen nach der Operation zu lindern. Die Behandlung im Krankenhaus besteht daher primär aus

  • einer gezielten Schmerztherapie und Wundversorgung,
  • einer Hochlagerung und Ruhigstellung des betroffenen Beins und
  • regelmäßigen Lymphdrainagen zur Abheilung der Schwellung.

 

img_2815radiographie

Ablauf der Sprunggelenk-Reha

Darüber hinaus wird im Krankenhaus bereits am ersten Tag nach der Operation mit der Mobilisation und Rehabilitation des künstlichen Sprunggelenks begonnen. Dies geschieht mittels Physiotherapie und Gehübungen unter krankengymnastischer Anleitung. Da das Sprunggelenk in den ersten zwei Wochen nach der Operation nicht vollständig belastet werden darf, erfolgen die Gehübungen und das vorsichtige Aufstehen unter Verwendung von Unterarmgehstützen und einer speziellen abnehmbaren Schiene bzw. eines speziellen Schuhs, der ein Umknicken verhindert und das Sprunggelenk stützt.

Am zweiten Tag nach der Operation wird das Bein einmalig voll belastet, um die einzelnen Komponenten der Sprunggelenksprothese noch einmal fest in den Knochen zu drücken. Die Fäden werden etwa am 12. Tag nach der Operation, wenn die Wundheilung abgeschlossen ist, entfernt. An den stationären Krankenhausaufenthalt schließt sich in der Regel eine drei- bis vierwöchige physiotherapeutische Rehabilitationsmaßnahme – auch Anschlussheilbehandlung genannt – an, die entweder stationär, teilstationär oder ambulant erfolgen kann.

Der Patient kann in dieser Zeit wieder damit beginnen, das Sprunggelenk beim Gehen allmählich voll zu belasten. Dies sollte aber in den ersten 6 Wochen nach der Operation unter körperlicher und allgemeiner Schonung des frisch operierten Sprunggelenks geschehen, weshalb der Patient in der Regel bis zur 6. Woche weiterhin eine spezielle Schiene bzw. einen speziellen Gehschuh trägt. Nach dem Entfernen dieser Schiene bzw. dieses Gehschuhs darf das Bein zunehmend voll belastet werden.

 

Verletzung - mit dem Fuß umgegknickt

Arztsuche

Vollbelastung des Sprunggelenks

Etwa 6 bis 8 Wochen nach der Operation ist das operierte Sprunggelenk wieder voll belastbar. Ein beschwerdefreies Gehen mit Vollbelastung sollte nach 3 bis 6 Monaten möglich sein. Auch sportliche Aktivitäten können dann wiederaufgenommen werden. Allerdings sollten Sportarten mit starken Stoßbelastungen und schnellen Richtungs- und Belastungswechseln wie Tennis, Squash, Skifahren oder Fußball vermieden werden. Geeignete, gelenkschonende Sportarten sind dagegen Schwimmen, Wandern, Walken, Radfahren, Skilanglauf oder Golfen. Regelmäßige Röntgenkontrollen zur Überprüfung des Prothesensitzes erfolgen 2, 6 und 12 Wochen sowie 6 Monate nach der Operation und danach jährlich.