Was versteht man unter einer Hüftrevision?
Unter einer Hüftrevision, sprich dem Prothesenwechsel der Hüftprothese – auch Hüft-TEP-Wechsel, Hüftprothesenwechsel oder Revisions- bzw. Wechseloperation eines künstlichen Hüftgelenks genannt – versteht man den operativen Austausch einer zuvor implantierten, schadhaften oder zerschlissenen Hüftprothese gegen eine neue. Je nachdem, ob alle oder nur einzelne Prothesenkomponenten verschlissen sind, können bei einer solchen Hüftrevision sowohl die Hüftkopfkomponenten als auch die Hüftpfannenkomponenten oder nur eine der Prothesenkomponenten ausgetauscht werden.
Wann eine Hüftprothese gewechselt werden muss
Ein Prothesenwechsel wird notwendig, wenn eine Hüftprothese das Ende ihrer Haltbarkeit erreicht hat und deshalb Abnutzungserscheinungen oder Lockerungen aufweist. Die Lebensdauer von Hüftprothesen hängt im Einzelfall von vielen verschiedenen Einflussfaktoren ab: dem eingesetzten Hüftprothesen-Typ und der Verankerung der Hüftprothese, dem Lebensalter, dem Gewicht, der Knochenbeschaffenheit und dem Grad an körperlicher Aktivität des Patienten. Langzeitstudien zeigen, dass eine Endoprothese im Durchschnitt 15 Jahre fest im Knochen verankert ist, ehe eine Hüftrevision notwendig wird. In 90 % der Fälle erzielen Endoprothesen ein gutes funktionelles Ergebnis bei weitgehender Schmerzfreiheit.
Treten beim Patienten zunehmende Schmerzen nach jahrelanger Beschwerdefreiheit oder plötzliche Bewegungseinschränkungen auf, kann eine Hüftrevision notwendig werden. Der Sitz der Endoprothese sollte dann überprüft werden. Wird durch Röntgen der Hüftgelenks-Endoprothese eine Lockerung oder Verschleiß festgestellt, wird diese im Rahmen einer Hüftrevision operativ gegen ein neues Modell ausgetauscht. Je nach Befund können bei einer Hüftrevision auch nur einzelne Anteile der Endoprothese erneuert werden.