Spezielle Hüft-Übungen helfen dabei, die Hüfte gesund zu halten. Die Hüfte ist täglich sehr hohen Belastungen ausgesetzt und bildet den Körperschwerpunkt – eine gedachte Ebene, in der das Gewicht des gesamten Körpers zusammenläuft. Gelenke, die diese große Last tragen, sollten unterstützt werden.
Gute Gründe, die Hüfte zu trainieren
Die Hüften tragen nicht nur das Körpergewicht, sondern auch die entscheidende Rolle im gesamten Bewegungsablauf. Die Hüftgelenke sind dadurch einer sehr großen statischen und mechanischen Belastung ausgesetzt. Sie sind die meist beanspruchten Gelenke im menschlichen Körper. Als Kugelgelenke sind sie die Gelenke mit dem größten Bewegungsradius. Sie werden durch einen starken Bandapparat gehalten, der zusätzlich durch Muskeln gesichert wird. Ungefähr 15 Muskeln unterstützen das Hüftgelenk und ermöglichen die vielfältigen Bewegungen.
Um diese Fähigkeiten zu erhalten und die großen Belastungen des Hüftgelenks auszugleichen, kann durch gezielte Hüft-Übungen die Hüftmuskulatur trainiert werden.
Warum Hüft-Übungen für den Alltag wichtig sind
Da die Hüftgelenke im menschlichen Körper am meisten beansprucht werden, ist es wichtig, die dort sitzende Muskulatur fit und gesund zu halten. Auf diesem Weg wird der Bandapparat geschont und der Knorpel in seiner Funktion geschützt.
Die größte Belastung entsteht, neben der statischen Haltearbeit und der mechanischen Reibung zwischen Gelenkkopf und -pfanne, durch Übergewicht. Die zusätzlichen Pfunde wirken auf den Körperschwerpunkt und damit die Hüftgelenke. Die mechanische Belastung nimmt weiter zu. Zudem geht man davon aus, dass aus dem Fettgewebe spezielle Stoffe stammen, die Entzündungsreaktionen begünstigen. Dadurch erhöht sich das Risiko, an Schleimbeutelentzündungen zu erkranken und unter Schmerzen zu leiden. Mit Hüftschmerzen gehen auch Gicht, Rheuma und Arthrose einher. Allen Erkrankungen kann mit gezielten Hüft-Übungen Linderung verschafft werden.
Ist Übergewicht ein Grund der Hüftschmerzen ist der erste Schritt ein Herz-Kreislauf-Training, um das Gewicht zu reduzieren. Ein gutes Beispiel dafür ist ein gelenkschonender Aquakurs. Anschließend können gezielte Hüft-Übungen folgen, die die Hüftmuskulatur stärken und möglichen Beschwerden vorbeugen.
Hüft-Übungen wenn die Hüfte krank ist
Falls bereits Vorerkrankungen der Hüftgelenke bestehen, ist ein Training der Muskulatur durch gezielte Hüft-Übungen absolut notwendig. Die gestärkte Muskulatur unterstützt das beanspruchte Knorpelgewebe bei Arthrose, nimmt den Druck auf den Schleimbeutel bei Entzündungen und entlastet das Gelenk im Allgemeinen.
Bei einer bekannten Erkrankung der Hüftgelenke sollte auf jeden Fall ein Physiotherapeut besucht werden. Der kennt die richtigen Hüft-Übungen, arbeitet sehr gezielt und gibt Tipps um die Übungen der Hüftmuskulatur in den Alltag zu integrieren.
Muskelgruppen, die durch Hüft-Übungen gestärkt werden
Ungefähr 15 verschiedene Muskelgruppen sichern den kräftigen Bandapparat des Hüftgelenks. Sie bestehen aus der tief in der Leiste liegende Muskulatur, den Hüftbeugern und der Gesäßmuskulatur. Gemeinsam ermöglichen sie alle Bewegungen, die das Hüftgelenk in seinen Freiheitsgraden zulässt. Hüft-Übungen können gezielt die einzelnen Muskelgruppen trainieren und Schwachstellen im Hüftgelenk entgegenwirken.
Wichtig bei Übungen für die Hüfte ist es, die gerade wirkende Muskulatur und deren Gegenspieler gleichmäßig und gemeinsam zu trainieren. So entsteht kein Ungleichgewicht in dem komplexen Muskelapparat.
Aber schon einfache Hüft-Übungen können die Muskulatur stärken und Problemen entgegenwirken. Diese Übungen für die Hüfte lassen sich im Alltag durchführen und trainieren die Hüftbeuger, die eine Beugung in der Hüfte und die Rotation im Gelenk ermöglichen. Hüft-Übungen der tief gelegenen Leistenmuskulatur verbessern sowohl die Rotation im Gelenk, als auch die Beugung zur Seite. Übungen der Glutealmuskeln stärken die Gesäßmuskulatur und stabilisieren die Hüfte. Die statische Haltearbeit wird durch Hüft-Übungen verbessert.