endoprosthetics.guidehttps://www.endoprosthetics-guide.comDas deutschsprachige Endoprothetik-PortalWed, 04 Aug 2021 08:59:23 +0000de-DEhourly1https://www.endoprosthetics-guide.com/wp-content/uploads/2017/11/cropped-fav-32x32.pngendoprosthetics.guidehttps://www.endoprosthetics-guide.com3232 Wenn die Knochen immer dünner werden – Welttag der Osteoporosehttps://www.endoprosthetics-guide.com/blog/wenn-die-knochen-immer-duenner-werden-welttag-der-osteoporose/Sat, 20 Oct 2018 08:33:23 +0000https://www.endoprosthetics-guide.com/?p=7446Auf die Volkskrankheit Osteoporose, auch als Knochenschwund bezeichnet, macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1998 jedes Jahr mit dem Welttag der Osteoporose am 20. Oktober aufmerksam. Bei der Alterserkrankung der Knochen nimmt die Knochendichte zunehmend ab, und das Risiko eines Knochenbruchs stark zu. Die National Osteoporosis Society (NOS) in England rief 1996 den Welttag der Osteoporose

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Auf die Volkskrankheit Osteoporose, auch als Knochenschwund bezeichnet, macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1998 jedes Jahr mit dem Welttag der Osteoporose am 20. Oktober aufmerksam. Bei der Alterserkrankung der Knochen nimmt die Knochendichte zunehmend ab, und das Risiko eines Knochenbruchs stark zu. Die National Osteoporosis Society (NOS) in England rief 1996 den Welttag der Osteoporose ins Leben, um Betroffenen Mut zu machen, Hilfestellung zu geben und Angehörige und Interessierte über Prophylaxe und Therapien zu informieren.

Worum es geht

Osteoporose ist eine chronische Erkrankung des Skelettsystems, bei der die Mikrostruktur des Knochens gestört wird. Die Knochen werden porös und anfällig für Frakturen. Vor allem die Wirbelsäule und der Oberschenkelhals zählen hierbei zu den problematischsten Bereichen. Nicht ohne Grund hört man immer wieder von älteren Patienten, die sich wegen eines Sturzes gleich den Oberschenkelhals gebrochen haben und sich einfach nicht mehr davon erholen.

Oberschenkelhalsbruch
Oberschenkelhalsbruch © psdesign1

Bereits ein leichter Sturz bei Frauen im fortgeschrittenen Alter kann gefährlich sein – schnell kann der Oberschenkelhals unterhalb des Hüftkopfs brechen, erst recht bei diagnostizierter Osteoporose. Es muss dann schnell gehandelt werden, da mit jedem Tag Ruhe auch weiterhin stützende Muskelmasse schwindet. In den meisten Fällen wird bei einer operativen Behandlung älterer Patienten eine hüftkopfersetzende Operation durchgeführt. Dabei kommt entweder eine Hüftkopfprothese oder eine totale Endoprothese (TEP) zum Einsatz, und die Patientin ist recht schnell wieder auf den Beinen.

Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an Osteoporose – rund 80 % davon sind Frauen!

Was das Sexualhormon damit zu tun hat

Frauen sind besonders anfällig für Osteoporose, da nach den Wechseljahren der Östrogenspiegel sinkt und dadurch der Knochenstoffwechsel massiv gestört wird. 90 % aller Osteoporose Erkrankungen sind hormonell bedingt. Durch die fehlenden Sexualhormone erfolgt der Knochenabbau schneller als der Knochenaufbau.

Die Folge: Die Knochen werden brüchig. Bei Männern spielt das männliche Sexualhormon Testosteron durchaus auch eine Rolle – nur dass sich Testosteron langsamer abbaut als Östrogen.

Was sind die bekannten Ursachen für Osteoporose?

Ca. bis zum 30. Lebensjahr nimmt die Knochenmasse zu. Ab dem 40. Lebensjahr überwiegt der Knochenabbau. Ein allgemeiner Mangel an Kalzium und Vitamin D kann zu brüchigen Knochen oder im Wachstumsstadium zu einer ungenügenden Knochenbildung führen. Erkrankungen wie Magersucht oder chronische Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn können als Folge Osteoporose begünstigen. Auch eine Strahlen- und Chemotherapie im Falle einer Krebsbehandlung kann Knochen schädigen.

Natürlich ist wie immer auch der eigene Lebensstil mit verantwortlich. Wer viel Alkohol trinkt und Zigaretten raucht, der schädigt die knochenaufbauenden Zellen. Nikotin beschleunigt den Abbau von Östrogen, und Alkohol behindert die Aufnahme von Kalzium im Darm. Mangelnde Bewegung fördert Osteoporose, denn nur wer Knochen beansprucht, kann Knochenmasse halten oder aufbauen. Achtung beim BMI (Body Mass Index): Dieser sollte nicht unter den Wert 20 fallen. Dann ist nämlich nicht nur das Gewicht gering, sondern auch die Muskelmasse. Wenig Muskelmasse hat eine geringere Knochendichte zur Folge.

Osteoporose
Osteoporose: Das Knochengewebe wird porös und brüchig (links gesunder Knochen, rechts vollständige Osteoporose © crevis / Fotolia

Wie wird Osteoporose diagnostiziert?

Eine Osteoporose im Anfangsstadium (klinische Osteoporose) kann nur durch die Messung der Knochendichte festgestellt werden. Das Standardverfahren ist die DXA-Methode (Abkürzung für den englischen Begriff „Dual Energy X-Ray Absorptiometry“), ein Röntgenverfahren mit besonders niedriger Strahlenbelastung.

Was kann ich tun, um meine Knochen zu unterstützen?

  • Achten Sie auf ausreichende Bewegung (z.B. Wandern, Joggen oder Ballsport)!
  • Ernähren Sie sich ausgewogen und kalziumreich!
  • Nehmen Sie ein Sonnenbad! 25 Minuten an der frischen Luft helfen dem Körper bei der Produktion von Vitamin D. Fisch, Fleisch, Eier und grünes Gemüse liefern ebenfalls viel Vitamin D.
  • Besprechen Sie eine mögliche medikamentöse Therapie mit Ihrem behandelnden Arzt.
  • Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin!

Wenn Sie betroffen oder am Thema interessiert sind, so informieren Sie sich am Welttag der Osteoporose am 20. Oktober 2018, und nehmen Sie an den vielen bundesweit angebotenen Veranstaltungen teil.

Weiterführende Informationen erhalten Sie auch beim Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. (BfO), ein Dachverband für rund 300 Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland mit rund 15.000 Mitgliedern. Schauen Sie sich hier den Informationsfilm an.

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So schonen Sie beim Joggen die Gelenkehttps://www.endoprosthetics-guide.com/blog/so-schonen-sie-beim-joggen-die-gelenke/Tue, 17 Apr 2018 07:22:18 +0000http://www.operation-endoprothetik.de/?p=7331Joggen will gelernt sein! Wer joggt, der tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Allerdings gibt es auch hier einige Dinge zu beachten, damit die Gelenke nicht übermäßig belastet werden.

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Mit dem Beginn der Outdoorsaison füllen sich Parks und Gehwege mit Joggern. Kaum weht das erste laue Lüftchen, werden die Laufschuhe geschnürt. Joggen hat sich zu einer Art Volkssport gemausert. Kein Wunder – kann doch jeder ohne große Vorbereitung einfach loslegen. Oder? Das erweist sich als Irrtum, denn Laufen will gelernt sein. Wenn Lauftechnik und Trainingspensum nicht stimmen, droht eine gefährliche Überbelastung der Gelenke. Oft mit fatalen Folgen. Mediziner schlagen Alarm – denn falsch betriebener Laufsport kann zu gravierenden Gelenkschäden führen.

Beim Laufen wirkt das Sechs- bis Achtfache des eigenen Gewichts auf die Gelenke ein. Das mag klarmachen, worum es hier geht. Wer zu intensiv trainiert, riskiert Abnutzungserscheinungen an den Gelenken, die auf Dauer die Knorpelschicht unwiederbringlich schädigen.

Experten warnen vor Gelenkschäden

Die Experten der AE (Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik e. V.) wissen, wovon sie sprechen. Schließlich haben sie täglich mit den Folgen falsch verstandener Sportbegeisterung zu tun. Nicht selten endet dauerhafte Überbelastung und damit verbundener Knorpelabrieb im Operationssaal – mit dem Einsetzen einer Gelenkprothese. Auch zögen Sportverletzungen wie Meniskusläsionen oder Kreuzbandrisse häufig Arthrose in den Gelenken nach sich – so die Experten (hier geht’s zur Meldung). Was also tun, um die Gelenke vor Überbelastung zu schützen?

Joggen - aber richtig!

Richtig joggen – diese Trainingsfehler sollten Sie vermeiden

Besonders untrainierte Wiedereinsteiger sollten sich vor zu hoher Belastung hüten. Hier gilt die Grundregel: Sich langsam steigern und schrittweise an Trainingsziele herantasten, statt schon in den ersten Tagen alles zu wollen. Dann sind nicht nur Herz und Kreislauf, sondern auch die Gelenke überfordert.

Bevor Sie die Gelenke großen Belastungen aussetzen, gilt es Muskulatur aufzubauen, die die Gelenke stützt. Sonst endet das Experiment schnell mit einer Verletzung.

Auch wenn die Empfehlung, sich vor dem Laufen aufzuwärmen eine Binsenweisheit ist, wird sie häufig missachtet. Sparen Sie sich auf keinen Fall aus Zeitmangel das Aufwärmen. Investieren Sie 10 – 20 Minuten in Ihre Gesundheit. Nicht nur die Gelenke werden es Ihnen danken.

Wer sich ehrgeizige Ziele steckt und intensiv trainieren möchte, dem seien eine medizinische Voruntersuchung und regelmäßige ärztliche Betreuung während des Trainings empfohlen. So gehen Sie sicher, sich und Ihre Gelenke nicht zu überfordern.

Trainieren Sie möglichst nicht ausschließlich auf Asphalt. Das bedeutet eine zusätzliche Belastung für die Gelenke, da der Untergrund nicht nachgibt. Besser sind Sie auf Wald- oder Feldwegen unterwegs. Hier kommt noch der positive Effekt frischer, unkontaminierter Luft hinzu.

Achten Sie auf intaktes Schuhwerk, das die Laufbewegungen entsprechend dämpft. Gute Laufschuhe fangen einen Großteil des Aufpralls ab und schonen Ihre Gelenke. Liegen Ihre Trainingseinheiten weniger als 24 Stunden auseinander, empfiehlt es sich, ein zweites Paar Laufschuhe zu besitzen. Denn auch das beste Schuhwerk braucht Regeneration, um seine Dämpfungseigenschaften wiederzuerlangen.

Auch die Lauftechnik muss stimmen. Wer falsche Bewegungsabläufe verinnerlicht, gefährdet die Gesundheit seiner Gelenke. Dasselbe gilt für Menschen mit Gelenkfehlstellungen – seien sie auch noch so geringfügig. Hier besteht die Gefahr eines vermehrten Knorpelabriebs. Also besser vor dem Training einen Sportmediziner konsultieren.

Setzen Sie Ihre Gelenke nicht jeden Tag derselben Belastung aus. Wählen Sie Trainingsstrecken, die sich in Länge, Profil und Untergrund unterscheiden, und variieren Sie das Tempo. So gönnen Sie auch Ihren Gelenken wohltuende Abwechslung.

Nicht joggen, bis der Arzt kommt

Wie bei vielen Dingen des Lebens liegt auch hier das Geheimnis im richtigen Maß. Kein Zweifel: Sport ist eine wichtige Komponente, die uns fit und gesund hält – das gilt auch für das Joggen. Wer allerdings stetig über seine Grenzen geht und gewisse Regeln missachtet, riskiert Verletzungen und folgenschwere Gelenkschäden. Denn ist die Knorpelschicht erst mal abgenutzt, bleibt nur ein künstliches Gelenk. Und das kann wohl niemand anstreben.

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Darum hilft Sport gegen den Gelenkverschleißhttps://www.endoprosthetics-guide.com/blog/darum-hilft-sport-gegen-den-gelenkverschleiss/Tue, 05 Dec 2017 08:35:34 +0000http://www.operation-endoprothetik.de/?p=6698Bewegung gegen verschleißende Gelenke - das klingt paradox. Doch Prof. Dr. Heller kennt sich mit den Gelenken aus. Erfahren Sie hier mehr!

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Gelenkschmerzen im Alter, unter Umständen sogar ein künstliches Gelenk – eine beängstigende Vorstellung für viele junge Erwachsene. Zwar möchte man auch im Alter möglichst lange gesund bleiben, aber wie genau man sich schon in jungen Jahren so verhalten kann, um den Körper lange fit zu halten – das ist nicht immer klar.

Warum also nicht auf jemanden hören, der es wissen muss? Der medizinische Experte Professor Dr. Karl-Dieter Heller ist Spezialist für künstliche Knie– und Hüftgelenke am Herzogin Elisabeth-Hospital in Braunschweig und außerdem medizinischer Berater von endoprosthetics-guide. Er weiß genau, welche Erkrankung am häufigsten Schmerzen in den großen Gelenken verursacht: Arthrose – darunter versteht man einen Verschleiß des Gelenkknorpels.

Arthrose vermeiden

So entsteht Arthrose

Der Knorpel übernimmt für das Gelenk die Stoßdämpferfunktion und sorgt dafür, dass die Gelenkknochen nicht direkt aufeinander reiben. Doch ab einem gewissen Alter treten bei jedem Menschen langsam feine Risse auf und der Knorpel bildet sich zurück. Das Aufeinanderstoßen beider Gelenke ohne diese Schutzschicht ruft Schmerzen hervor. Diese spürt man ganz deutlich bei alltäglichen Bewegungen,  etwa beim Treppensteigen oder in die Hocke gehen.

An dieser frühesten Erscheinung von Arthrose leidet fast die Hälfte der Bevölkerung. Der Prozess ist nicht umkehrbar und setzt sich weiter fort. Bei vielen Menschen schmerzen die Gelenke Jahre später auch im Ruhezustand und schränken sie dadurch stark im Alltag ein. Die Implantation eines künstlichen Gelenks kann Abhilfe schaffen.

Vorsorge für die Gelenke

So weit muss es aber nicht kommen, weiß Prof. Heller. Wer seine Gelenke gut behandelt, kann den Verschleißprozess hinauszögern. Es klingt zwar paradox, aber gegen den Verschleiß hilft ausreichend Bewegung. Prof. Heller betont, dass Schonung bei Gelenkschmerzen der falsche Weg sei. Durch Bewegung wird der Knorpel stets gut durchblutet und mit Nährstoffen versorgt. Das macht das Gelenk flexibel und beweglich.

Regelmäßiger Sport ist gut für die Gelenke. Doch welche Sportarten eignen sich für die Arthrose-Prävention am besten? Wie viel Zeit sollten Sie investieren und welche vielleicht ganz sein lassen? Das erklärt Prof. Heller hier.

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Keine Zukunftsvision: Prothesen aus dem 3D-Druckerhttps://www.endoprosthetics-guide.com/blog/keine-zukunftsvision-prothesen-aus-dem-3d-drucker/Wed, 08 Nov 2017 13:07:58 +0000http://endo.dvfgi.de/?p=6644Der medizinische 3D-Druck macht besonders im Bereich von künstlichen Knochen und Gelenken große Fortschritte. Endoprothesen können so direkt an die individuelle Anatomie angepasst werden.

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3D-Druck hat nicht viel mit dem heimischen Tintenstrahler zu tun, auch wenn der Begriff das vielleicht nahelegt. Tatsächlich ist das 3D-Drucken, oder genauer, die additive Fertigung, eine hochspezialisierte Präzisionstechnik. Aus digitalen 3D-Modellen lassen sich damit stabile und gleichzeitig sehr leichte Objekte herstellen.

Zur Anwendung kommen dabei verschiedene Kunststoffe, Kunstharze, Keramiken und sogar Metalle – perfekt für den Einsatz in der Endoprothetik! Implantate aus dem 3D-Drucker erfreuen sich sowohl in der Forschung als auch in der Klinik großer Beliebtheit. Immer öfter ermöglichen Ärzte ihren Patienten eine verbesserte Mobilität durch individuell angepasste künstliche Knochen und Gelenke.

Wie funktioniert der 3D-Druck?

3D-Drucker arbeiten nach dem sogenannten additiven Fertigungsverfahren. Die Werkstücke werden Schicht für Schicht von unten nach oben durch das Zufügen von Material aufgebaut. Es unterscheidet sich damit von konventionellen Verfahren, bei denen Werkstücke durch

  • das Abtragen von Material, etwa Fräsen und Bohren
  • Hitzeeinwirkung zur Verformung
  • Guss in vorgefertigte Formen

entstehen.

Um eine größtmögliche Präzision zu ermöglichen, trägt der Drucker beim sogenannten Lasersintern nicht das Material selbst auf. Stattdessen wird zunächst eine dünne Schicht Materialpulver, etwa eine Titanlegierung oder Kunststoff, auf der gesamten Fertigungsplatte abgelagert. Ein starker Laser schmilzt das Pulver nun exakt an den Stellen, die später Bestandteil des Werkstücks sein sollen. Dadurch verfestigt sich das Pulver zu einem stabilen Material. Anschließend wird obenauf eine weitere Pulverschicht aufgetragen und die Umrisse des Objekts gelasert. Diese Schritte wiederholt das Gerät so lange, bis die volle Höhe des Stücks erreicht ist.

Dieses entsteht so, unsichtbar von außen, innerhalb des immer höher geschichteten Pulvers. Erst nach dem Entfernen des überschüssigen Pulvers nach Abschluss der Produktion erscheint das fertige Objekt. Das 3D-Druckverfahren ermöglicht auf diese Weise die Anfertigung sehr filigraner und leichter Werkstücke, die mit konventionellen Methoden nicht herzustellen wären.

Prothese aus dem 3D-Drucker

Warum eignet sich das Verfahren so gut für die Endoprothetik?

Ein Vorteil des 3D-Drucks ist die hohe Präzision. Mithilfe verschiedener Techniken wie der Computertomografie (CT) können heute knöcherne Strukturen innerhalb des Körpers exakt gescannt, vermessen und digital abgebildet werden. Ein medizinischer 3D-Drucker erstellt mithilfe eines Lasers eine genaue Kopie oder passt eine Prothese präzise an den vorhandenen Knochenaufbau an. Dadurch müssen die Chirurgen beim Einsatz der Prothese weniger Knochenmaterial entfernen. Das schont den Patienten und führt zu einer besseren Funktion des künstlichen Gelenks.

Vorteilhaft ist außerdem, dass diese Implantate aus einem Stück bestehen. Es müssen nicht mehrere Teile zusammengesetzt werden, wie das bei konventionellen Verfahren häufig üblich ist. 3D-gedruckte Objekte weisen keine Naht auf und sind daher bruchfester.

Erfolge und Entwicklungen im medizinischen 3D-Druck

Die extrem genauen Anpassungsmöglichkeiten an die vorhandene Knochen- und Gewebesubstanz ermöglichte in der letzten Zeit einige Erfolge. So setzten Spezialisten der HELIOS Klinik Hildesheim Anfang April 2017 einer Patientin einen vollständigen, 3D-gedruckten Beckenknochen ein. Vorige, herkömmliche Hüftprothesen hatten der Frau, deren Hüfte nach der Geburt nicht ausreichend verknöcherte, nicht helfen können. Das exakt auf ihren Knochenbau angepasste Becken aus dem 3D-Drucker ermöglicht ihr nun ein schmerzfreies Bewegen.

Mitte März 2017 stellte eine amerikanische Forscherin ein Wirbelsäulenimplantat vor, dessen Herstellung – zur Anwendung kommt hier ein abweichendes Verfahren – nur wenige Cent kostet. Das kreisförmige Implantat besteht aus einem filigranen, individuell auf die Knochenzelldichte des Patienten angepassten Kunststoffgerüst. Es nimmt Stammzellen des Patienten auf, die sich zu Knochenzellen entwickeln. Nach wenigen Wochen wird das Implantat in die Wirbelsäule eingesetzt. Trotz des filigranen Aufbaus hält das Wirbelsäulenimplantat sehr hohen Belastungen stand.

In der Endoprothetik des Schultergelenks setzen immer mehr Kliniken auf maßgeschneiderte Titanprothesen. Hier ist die Entwicklung bereits weit fortgeschritten, sodass der Prozess von der Einsendung genauer CT-Scans zum Kooperationsunternehmen über die Anfertigung, Rücksendung und Einsatz des Werkstücks standardisiert ist und innerhalb weniger Tage abgewickelt wird.

Günstige Prognosen fürs medizinische 3D-Drucke

Obwohl es noch nicht möglich ist, funktionstüchtige Organe zu drucken, erzielte der 3D-Druck in den letzten Jahren enorme Fortschritte in der Medizintechnik. Durch die erreichte Präzision und Stabilität eignet sich die Technik in besonderem Maße für die Anfertigung von Endoprothesen.

Dementsprechend sehen auch die Prognosen für die Zukunft aus: Mediziner und Forscher erwarten einen großen Anstieg der Nachfrage nach künstlichen Knochen und Gelenken aus dem 3D-Drucker.

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Das Krankenhausstrukturgesetz und die Behandlungsqualitäthttps://www.endoprosthetics-guide.com/blog/krankenhausstrukturgesetz-kann-der-behandlungsqualitaet-schaden/Wed, 27 Sep 2017 12:29:59 +0000http://endo.dvfgi.de/?p=6641Leistungsgerechte Bezahlung ist Inhalt des Krankenhausstrukturgesetzes. Wie aber kann man bei hochspezialisierten Fachkliniken mit schwierigen Behandlungen Erfolge messen?

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Operationen sind für den Patienten mit Risiken und Strapazen verbunden, ganz besonders weitreichende Eingriffe wie das Einsetzen eines künstlichen Gelenks. Umso ärgerlicher ist es für den Betroffenen, wenn eine Operation medizinisch gar nicht notwendig gewesen wäre! Als Patient muss man sich darauf verlassen, dass Ärzte immer das Wohl des Patienten im Blick haben und nicht nur den OP-Saal belegen wollen. Genauso wichtig ist für den Patienten, dass der Eingriff von einem gut ausgebildeten und qualifizierten Team durchgeführt wird und hohe Erfolgsaussichten bestehen.

Leistungsgerechte Bezahlung ist gut.. oder?

Die Behandlungsqualität zu verbessern – das ist das Ziel des Krankenhausstrukturgesetzes (KHSG), das am 01.01.2016 in Kraft getreten ist. Verschiedene Maßnahmen zielen auf den Schutz des Patienten ab. Es sieht beispielsweise ein leistungsbezogenes “pay for performance”-Bezahlungsmodell für Kliniken vor. Hier sind Zuschläge und Abschläge geplant, wenn eine Behandlung Erfolg bzw. keinen Erfolg zeigt. Eine leistungsgerechte Vergütung ist zwar in der Regel immer erstrebenswert, die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik (abgekürzt AE) sieht dieses Modell jedoch kritisch.

Leistungsgerechte Vergütung für Kliniken

Komplexe Fälle ohne Erfolgsgarantie

Viele Fachkliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie und Endoprothetik-Zentren, die sich auf komplexeste Eingriffe spezialisiert haben, hätten ein wesentlich höheres Qualitätsrisiko als allgemeine Kliniken ohne bestimmte Spezialisierung. Nach Prof. Dr. Heller, Generalsekretär der AE, fehlen geeignete Indikatoren, um bei derartigen Behandlungen den Erfolg eindeutig zu bemessen. Der Behandlungserfolg bei komplexen Erkrankungen ist schwierig zu definieren und geht häufig mit langwierigen Therapiekonzepten einher.

Da seit 2016 operative Eingriffe allgemein geringer vergütet werden, befürchtet Prof. Heller, dass Kliniken durch eine geringere zu erwartende Bezahlung Einsparungen an anderer Stelle vornehmen müssten – etwa durch die Verwendung preiswerterer Prothesen. In Anbetracht dessen, dass durch den steigenden Altersdurchschnitt auch die Endoprothesen-Versorgung immer wichtiger wird, wäre dies ein völlig falscher Ansatz. Damit würde möglicherweise das Gegenteil von dem eintreten, was das KHSG ursprünglich erreichen sollte: Eine verbesserte Behandlungsqualität für den Patienten.

Weitere Informationen finden Sie in der Pressemeldung.

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Warum litten unsere Vorfahren viel seltener an Kniearthrose?https://www.endoprosthetics-guide.com/blog/verdoppelung-von-kniearthrose-in-70-jahren/Mon, 07 Aug 2017 12:07:02 +0000http://endo.dvfgi.de/?p=6633In einer neuen Studie untersuchten Forscher teilweise Jahrhunderte alte Skelette und wiesen dadurch nach, dass sich die Verschleißerkrankung Kniearthrose in den letzten 70 Jahren mehr als verdoppelt hat. Aber warum?

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Gründe für den Einsatz eines künstlichen Kniegelenks gibt es viele – eine fortgeschrittene Arthrose ist einer der häufigsten. Bei Arthrose bildet sich die Knorpelsubstanz, die sich zwischen den Gelenkknochen befindet, zurück. Dadurch verringert sich die Stoßdämpferfunktion des Knorpels, bis die Knochen direkt aufeinander scheuern und heftige Schmerzen verursachen. Eine neue, interdisziplinär angelegte Studie beschäftigt sich nun mit dem Auftreten von Arthrose in Geschichte und Gegenwart.

Arthrose in unterschiedlichen Zeitaltern

Für die Studie untersuchten die Forscher über 2000 Skelette von Menschen, die mehr als 50 Jahre alt wurden. Ihr Interesse galt dabei den Knien dieser Menschen: Die Wissenschaftler schauten sich die Knochen und Gelenke an, um herauszufinden, ob es Anzeichen für eine Kniearthrose zu Lebzeiten der Personen gab.

Die Skelette stammen aus den USA und es war bekannt, ob die Personen zum Zeitpunkt des Todes eher normal- oder eher übergewichtig waren. 1581 der untersuchten Personen lebten in der frühindustriellen Zeit zwischen 1800 und dem frühen 20. Jahrhundert, 819 starben in der heutigen postindustriellen Ära am Ende des 20. Jahrhunderts oder in den frühen 2000ern.

Demgegenüber konnten die Wissenschaftler auch 176 prähistorische Skelette von Jägern und Sammlern sowie sesshaften Siedlern aus der Zeit zwischen 6000 – 300 v. Chr. untersuchen – hier konnte das Alter der Menschen allerdings nur grob eingeschätzt werden und Informationen zur Körperfülle lagen natürlich nicht vor.

Als Resultat der Überprüfung fanden sich an 16 % der Skelette aus der postindustriellen Zeit Anzeichen für Arthrose, in der frühindustriellen Phase litten offenbar jedoch nur 6 % der Menschen an der Verschleißerkrankung. Auch die Menschen der vorchristlichen Zeit kannten das Verschleiß-Leiden: 8 % der 176 untersuchten Skelette waren davon betroffen.

Kniearthrose in Vergangenheit und Gegenwart

Nicht nur Gewicht und Lebensalter sind ein Risiko

Übergewicht und hohes Alter gelten durch die hohe bzw. lange Beanspruchung der Gelenke als die wichtigsten Risikofaktoren für Arthrose. Da bei den meisten Skeletten das ungefähre Gewicht und weitere Lebensdaten bekannt waren, konnten die Forscher diese mit dem Grad der vorliegenden Arthrose vergleichen. Sie stellten jedoch fest, dass sich die auffällige Verdopplung der Arthrosefälle seit Mitte des 20. Jahrhunderts in unserer Gesellschaft nicht allein durch den höheren durchschnittlichen BMI und die höhere Lebenserwartung erklären lässt.

Der Risikofaktor Lebensalter ist unvermeidlich und Übergewicht gilt zumindest in den USA als ein Trend, der schwer in den Griff zu bekommen ist. Die neuen Daten aus der historisch angelegten Studie legen aber nahe, dass auch andere Faktoren die Entwicklung von Arthrose begünstigen. Sie sind eher in den allgemeinen Lebensumständen zu suchen.

Die Lebensumstände spielen eine große Rolle

Zu diesen weiteren Faktoren zählen die Wissenschaftler etwa das Gehen auf härterem Untergrund (Teer und Pflaster statt gestampftem Erdboden) und das Tragen unflexibler Schuhe, die den Füßen nicht immer gut tun. Wichtig sind aber vor allem auch mangelnde Bewegung und damit eine schlechter ausgebildete Muskulatur zur Unterstützung der Gelenke sowie die modernen fett- und zuckerreichen Ernährungsgewohnheiten.

Diese Faktoren sollten nach Ansicht der Forscher genauer untersucht werden – denn mit einem genaueren Wissen darüber, warum sich Arthrose in kurzer Zeit fast verdoppelt hat, könnten sich Präventionsstrategien ableiten lassen. Das würde vielen Menschen Schmerzen und strapaziöse Therapien ersparen.

Interessieren Sie sich für die vorgestellte Studie? Lesen Sie hier das Original (englisch).

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Künstliches Kniegelenk: Darauf müssen Sie vor der OP achten!https://www.endoprosthetics-guide.com/blog/unzufriedenheit-mit-knieendoprothese-vermeiden/Wed, 04 Jan 2017 09:04:42 +0000http://www.operation-endoprothetik.de/?p=669120% aller Patienten sind mit ihrem künstlichen Kniegelenk unzufrieden. Schuld sind unter anderem mangelnde Aufklärung und zu wenig Geduld. So vermeiden Sie Unzufriedenheit mit Ihrer Knieendoprothese!

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Aus einer vergleichenden Analyse verschiedener Studien zur Patientenzufriedenheit geht hervor, dass offenbar 20 Prozent der Patienten, denen ein künstliches Kniegelenk eingesetzt wurde, mit ihrer Endoprothese unzufrieden sind. Diese Analyse ist in der Dezemberausgabe der Fachzeitschrift Journal of Arthroplasty erschienen.

Das ist ein erschreckend hoher Wert! Doch schauen wir uns erst einmal absolute Zahlen an.

Implantate stehen für Langlebigkeit

In Deutschland haben im Jahr 2016 rund 187.000 Patienten ein künstliches Kniegelenk eingesetzt bekommen, so die Aussage der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik. Insgesamt konnten über 96 Prozent der Implantate mehr als 15 Jahre lang ihren Dienst verrichten.

In unseren Zeiten mit stetig steigender Lebenserwartung profitieren insbesondere immer mehr Patienten im höheren Alter von künstlichen Gelenken. Solche Knieendoprothesen können ihnen weiterhin diverse Aktivitäten und damit größere Unabhängigkeit ermöglichen. Das hat nachweislich einen positiven Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand der Patienten.

Knieendoprothese
© Monstar Studio / Fotolia

Warum sind Patienten unglücklich mit ihrer Endoprothese?

Aus der Analyse geht hervor, dass die Patienten meistens

  • Infektionen,
  • Lockerungen,
  • Bewegungseinschränkungen sowie
  • Schmerzen

als Gründe für ihre Unzufriedenheit angeben. Bei Personen mit gewissen Risikofaktoren – darunter starkes Übergewicht oder Begleiterkrankungen wie etwa Rheuma, Diabetes, Gicht, oder neurologischen Erkrankungen – treten häufiger Komplikationen mit dem Implantat auf.

Aber auch die psychische Verfassung eines Patienten kann deutlichen Einfluss auf die Zufriedenheit mit der Prothese nehmen. Beispielsweise haben Depressionen zum Teil zur Folge, dass der betroffene Patient auch leichte Beschwerden mit der Knieprothese nicht tolerieren kann und daher damit unzufrieden ist.

Für eine optimale Prothesenfunktion ist außerdem ein verantwortungsvolles Verhalten des Patienten wichtig. So sollten Betroffene etwa keinen Extremsport betreiben, da dieser eine frühzeitige Lockerung und Abnutzung des Implantats begünstigen könnte.

Pro und Contra mit dem Arzt besprechen

Gute Funktionalität und ein möglichst natürliches Gelenkgefühl – das sind erklärte Ziele bei der Implantation einer Knieprothese. Nichtsdestotrotz sind Implantate niemals in der Lage, den natürlichen Knochen vollständig zu ersetzen. Über diesen Umstand sollten sich die Patienten vor dem Eingriff im Klaren sein.

Daher fordert die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik eine ausführliche Aufklärung für Patienten vor dem Einsetzen einer Knieendoprothese.

Vor der Entscheidung für eine Knieendoprothese ist es sehr wichtig, sich mit den individuellen Erwartungen und den möglichen Risiken ausführlich auseinanderzusetzen. Sie sollten das Für und Wider eines künstlichen Kniegelenks in einem ausführlichen Gespräch mit dem Arzt besprechen. Machen Sie sich bewusst, dass die Operation nicht rückgängig zu machen ist und fragen Sie daher genau nach.

Sind Sie sich unsicher, holen Sie auch eine ärztliche Zweitmeinung ein. In vielen Fällen übernehmen die Krankenkassen diese Kosten – erkundigen Sie sich am besten zuvor danach.

Information und Geduld!

Neben der umfangreichen Beschäftigung mit den Möglichkeiten und Grenzen einer Knieendoprothese ist es aber auch wichtig, Geduld zu haben.

Eine vollständige Rehabilitation kann sich rund zwei Jahre lang hinziehen. Während dieses Zeitraums verbessert sich die Funktion von Gelenk und die Muskelapparat, so dass eine erste Enttäuschung sich doch noch in Zufriedenheit umwandeln kann.

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